Menschlichkeit schenken und Herzen weit öffnen

Behindertenhilfe Erstellt von Bernhard Gattner

Ulrichswoche

Jedes Jahr in der Ulrichswoche treffen sich Menschen mit Behinderungen aus den Einrichtungen der Behindertenhilfe in der Caritas in Augsburg, um gemeinsam ihren Wallfahrtsgottesdienst zu feiern. Und jedes Jahr ist es für alle immer wieder ein Erlebnis, zeigt sich doch Kirche hier in einer so selbstverständlichen Mitmenschlichkeit.

Wie Kirche auch ist, zeigte sich im Wallfahrtsgottesdienst der Menschen mit Behinderungen

Augsburg, 05.07.2022 (pca). Kirche zu sein, heiße Menschlichkeit zu schenken und die Türen der Herzen weit zu öffnen. So der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing in seiner Stellungnahme zu den vielen Kirchenaustritten. Was dies heißt, das konnten all jene miterleben, die am Wallfahrtsgottesdienst der Menschen mit Behinderungen aus den katholischen Einrichtungen der Behindertenhilfe im Bistum Augsburg am Dienstag in der Ulrichsbasilika teilnahmen.

Über 800 Frauen und Männer aus den Einrichtungen des Dominikus-Ringeisen-Werkes, der Regens-Wagner-Stiftungen, der Stiftung Sankt Johannes sowie der Ulrichswerkstätten wie auch Wohneinrichtungen der Caritas in der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH feierten mit all ihrer Unterschiedlichkeit ihren Gottesdienst am Grab des Heiligen Ulrich, des Schutzpatrons der Diözese Augsburg, in der Ulrichswoche. Dass es "ihr" Gottesdienst war, konnte man den Gesichtern ablesen. Und als sie im Eingangslied im Refrain sangen "Wir laden alle ein", waren diese Worte eine Einladung, den Blickwinkel zu ändern und gemeinsam mit ihnen zu feiern und sich auf sie einzustellen, so wie sie nun einmal in ihrer Unterschiedlichkeit sind und feiern.

Egal welche Behinderung, egal welche Fähigkeiten sie haben oder was sie denken oder wie sie sich ausdrücken können, der Gottesdienst machten allen gerade wegen des Miteinanders viel Freude. Der Chor der Stiftung Sankt Johannes Schweinspoint begleitete alle Gottesdienstlieder mit großer Begeisterung, der Gebärdenchor des Dominikus-Ringeisen-Werkes übersetzte die Liedtexte und die Melodien in Gebärden und Bewegungen, was ihnen auch viel Spaß bereitete. Beim Vater Unser versammelten sich die Stimmen der über 800 Frauen und Männer mit Behinderungen, ihrer Begleiter*innen, Betreuer*innen und Seelsorger*innen zu einem bunten Klangkörper des gemeinsamen Gebetes aber in unterschiedlichen Lautstärken und Geschwindigkeiten.

Worauf es im Leben miteinander als Menschen und als Christen ankomme, das hat Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg in seiner Predigt kurz und knapp auf den Punkt gebracht: "Gott hält und trägt uns, er hilft uns als Menschen zu wachsen und gute Früchte zu bringen, Gutes zu tun, anderen eine Freude zu bereiten und zu helfen." Nach dem Gottesdienst zeigte sich etwas von diesem Dienst der Einrichtungen der katholischen Kirche und ihren Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe der großen Caritas-Familie mit den Regens-Wagner-Stiftungen, dem Dominikus-Ringeisen-Werk, der Stiftung Sankt Johannes und der eigenen Caritas-Einrichtungen in der CAB.

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