Nächstenliebe hier in Fleisch und Blut übergegangen

Behindertenhilfe

55 Jahre Ulrichswerkstätten (UW-A) und 25 Jahre CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH

Für das Bistum Augsburg und insbesondere den Augsburger Diözesan-Bischof Dr. Bertram Meier ein willkommener Anlass, gemeinsam Gottesdienst zu feiern, Danke zu sagen und an die Lebenskultur der Caritas zu erinnern.

55 Jahre Ulrichswerkstätten (UW-A) und 25 Jahre CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH  für das Bistum Augsburg und insbesondere den Augsburger Diözesan-Bischof Dr. Bertram Meier ein willkommener Anlass, gemeinsam Gottesdienst zu feiern, Danke zu sagen und an die Lebenskultur der Caritas zu erinnern, nämlich "die anderen Menschen genauso lieb zu haben, wie du dich selber lieb hast". Die CAB Behindertenhilfe hat zur Jubiläumsfeier auf den Wiesen der UW-A Hauptwerkstätten am Hanreiweg in Augsburg ein Festzelt aufgestellt, das mehreren Hundert Mitarbeiter*innen und Beschäftigten, Ehrengästen aus der Stadt, dem Bezirk und dem Landtag Platz bot.

Bischof Dr. Meier stellte in seiner Festpredigt beide Jubiläen unter das Motto des Ulrichsjubiläumjahres "Mit dem Ohr des Herzens". In den Ulrichswerkstätten und der CAB sei es nahezu in Fleisch und Blut übergegangen, "was es heißt, in Liebe die Verschiedenheit zu leben und als Hörende zu helfen, ohne lang zu fragen." So lautet auch das Motto der CAB "Gemeinsam verschieden sein".

Die beiden wichtigsten Grundregeln jedes Christen, so der Bischof weiter, seien, Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben. "Du sollst die anderen Menschen lieb haben. Du sollst die anderen Menschen genau so lieb haben, wie du dich selber lieb hast", sagte er in einfacher Sprache. Unerlässlich dafür sei, dass die Christen in eine "Hörschule" gehen. Wer wieder einfühlsamer höre, der werde wieder wohlwollender.

Beim anschließenden Festakt würdigte die bayerische Landtagsabgebordnete Dr. Simone Strohmayr 55 Jahre Ulrichswerkstätten und 25 Jahre CAB als "eine wahre Erfolgsgeschichte". "Ihnen allen gilt unser Dank für Ihr unermüdliches Engagement, Menschen mit Behinderung in die Mitte zu holen". Alle Menschen hätten ein Recht auf Arbeit und Bildung. Dafür bräuchte es allerdings auch Mut, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen und Dinge neu zu denken.

Martin Schenkelberg, Sozialreferent der Stadt Augsburg, sieht die Stadt dank der Ulrichswerkstätten und der CAB dabei bereits auf einem guten Weg. "Sie leisten Arbeit, die ins Herz geht, uns als Stadt aufblühen lässt und so lebenswert macht." Die Ulrichswerkstätten würden die Menschen, die dort arbeiten, in die Mitte der Stadt hineinbinden. "Wir brauchen einander", betonte er. Bezirksrat Erwin Gerblinger erinnerte in seinen Grußworten schließlich daran, "dass es nicht immer einfach war, all das zu schaffen". Die CAB würdigte er als wichtigen und zuverlässigen Partner des Bezirkes, der jedem Menschen hilft und beisteht, sich mit seinen individuellen Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen. Entgegen manchen politischen Überlegungen, so versicherte Gerblinger, würden die Werkstätten auch in der Zukunft "ein ganz wichtiges Instrument für Teilhabe" bleiben.

CAB Geschäftsführer Herbert Kratzer nahm schließlich die Menschen in den Blick, die in den Ulrichswerkstätten Arbeit finden und Unterstützung erfahren. "Danke, dass Sie zu uns gerne kommen, bei uns wohnen. Danke für Ihre Arbeit in der Metallwerkstatt, der Schreinerei, den Förderstätten, der Gärtnerei, im Fach-Zentrum für Leichte Sprache und den Beratungsstellen für Unterstützte Kommunikation und im Berufsbildungsbereich."

Nach dem Festakt und am Nachmittag taten alle Beschäftigten und Mitarbeiter*innen das, wozu die Aufsichtsratsvorsitzende der CAB, Dr. Katharina von Ciriacy-Wantrup, in ihrer Ansprache aufgerufen hatte. "Seien Sie stolz auf sich und feiern Sie sich selbst."

 

Titelbild: Diözesan-Bischof Dr. Bertram Meier feierte gemeinsam mit mehreren Hundert Mitarbeiter*innen und Beschäftigten der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH einen Gottesdienst und stellte seine Festpredigt unter das Motto des Jubiläumsjahres „Mit dem Ohr des Herzens“. Foto: CAB Behindertenhilfe

Untermalt wurde der Gottesdienst vom Chor der Ulrichswerkstätten. Foto: CAB Behindertenhilfe
Aufsichtsratsvorsitzende der CAB, Dr. Katharina von Ciriacy-Wantrup und Geschäftsführer Herbert G. Kratzer eröffneten den Festakt und begrüßten alle Festgäste. Foto: CAB Behindertenhilfe
Am Nachmittag feierten alle Gäste mit den Lumpenbachern. Foto: CAB Behindertenhilfe
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